Our Japan Diary

Music: Be there by Seafret (http://www.seafret.com)

Wenn ein Land schon sehr lange auf meiner Wunschliste stand, dann Japan. Die außergwöhnliche Kultur, die so gar nichts mit unserer Westlichen zu tun hat, fasziniert mich einfach. Franz und ich haben vor rund 1 1/2 Jahren beschlossen, dass wir uns diesen Wunsch erfüllen wollen und das Land der aufgehenden Sonne erleben müssen.

Im Herbst 2018 kamen wir nach rund 20h Reise Abends in Tokyo an und ließen uns auf das Abenteuer Japan ein. Mit all seinen Facetten, Ramenbars, Sprachschwierigkeiten, Sushirestaurants, Tempeln, Herbstlandschaften, vollen Strassen, absurden Dingen, Keramikläden, versteckten Gassen mit den schönsten Gärten.

Japan, du hast uns nicht enttäuscht, sondern immer wieder zum Staunen gebracht.

Unsere Reise startet in Tokyo, unser Hotel (http://www.granbellhotel.jp/en/shibuya/) lag im Bezirk Shibuya, also mitten drin, da wo der Trubel herrscht, wo du Tokyo so richtig erleben kannst. Erstaunlicherweise empfanden wir die übervollen Strassen, besonders die der bekannten Shibuya Kreuzung, über die angeblich pro Ampelschaltung bis zu 15.000 Menschen maschieren, als verhältnismäßig leise. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Japaner ein eher ruhiges Volk sind.

Shibuya, besonders die Strassen rund um den Bahnhof (vor dem befindet sich übrigens auch die Statue des „treuen Hundes“ Hachikō) zählen mit zu den beliebtesten Einkaufs- und Vergnügungsviertel in Tokyo. Man sieht dort alles von bunten Mangas, klassischen Sushirestaurants bis hin zu verrückten Verkleidungen. Besonders an den Tagen, an denen wir die Stadt besucht haben, nämlich zu Halloween erlebt man buntes Treiben.  Auf jeden Fall ausprobieren sollte man eine der Standing-Sushi Bars (Uogashi Nihonichi Shibuya), bei denen man direkt bei seinem eigenen Shushikoch ganz frisch die Kreationen auf einem Bananenblatt serviert bekommt und dabei die ganze Zeit an der Bar steht!

Wir sind Abends übrigens durch die Strassen rund um die Spring Valley Brewery, die wunderschön mit hunderten Glühbirnen beleuchtet sind, spaziert und haben ganz viele kleine Restaurants, Cafes und Gallerien entdeckt!
Ich kann euch ausserdem den Biancissimo Japan Food Guide für Empfehlungen ans Herz legen!

 

Tokyo hat neben seinen vielen Bewohnern aber auch durchaus ruhigere Seiten. Wir haben sowieso fast die ganze Stadt zu Fuß erlebt. Ich kann euch nur raten, die rund 20.000 bis 30.000 Schritte pro Tag auf euch zu nehmen. Man erlebt die Stadt einfach aus ganz anderen Blickwinkeln. Unter anderem haben wir den Shinjuku Gyoen Park im gleichnamigen Viertel besucht. Ein rießiger Park, mitten in der Stadt, der neben einem japanischen Garten, auch Bambusgärten, englische Gärten, ein Gewächshaus und noch viele andere Gras-Landschaften bereit hält.

Wir haben bewusst nicht den Haupteingang, sondern einen der vielen Nebeneingänge gewählt und uns ganz viele Bereiche des Parks angesehen, in den meisten waren wir früh am Vormittag sogar alleine. Erst im traditionellen japanischen Garten (das ist der, wo die Touristen hinströmen) waren mehr Menschen unterwegs. Als wir Mittags den Park verließen, kamen die Massen. Also am besten wirklich Morgens bzw Vormittags kommen und die Ruhe genießen :)

Vom Park weg hat unser Weg uns durch das Harajuku Viertel Richtung Süden geführt, wo wir Abends in einer der besten Gyozabars (Harajuku Gyoza-ro) gegessen, danach noch einen kleinen Matcha-Eisladen aufgesucht und einer absolut ausgeflippten Band gelauscht haben.

Übrigens - lasst euch nicht von den Schlangen vor Restaurants abschrecken - man wartet eigenlich nie länger als 10 Minuten, da man in Japan nicht ewig in Restaurants bleibt, sondern die meisten Personen wirklich nur zum Essen hingehen und so schnell wieder Plätze frei werden!

Franz und ich lieben Handwerk, Holz und Keramik und haben uns deswegen bewusst ein paar Läden bzw Galerien rausgesucht, die wir unbedingt besuchen wollten. Das ist natürlich etwas eher spezielleres, aber ich kann euch sagen, dadurch dass die Läden oft sehr abseits lagen, und wir auch in Randbezirke gefahren sind, um dort den Tag zu verbringen, haben wir Japan nochmal ganz anders erlebt. Ohne Touristen, ganz in Ruhe. Wir waren oft in Restaurants, die nicht einmal eine englische Karte besitzen. Google Translater - mit der Bitte nach einer Empfehlung - oder die Bilder der GoogleMaps Anzeige für das Restaurant helfen hier eigentlich immer. Und wir wurden nie enttäuscht. Falls ihr euch also für was bestimmtes in Japan interessiert - sucht euch schon vor der Reise Stationen raus die ihr gerne sehen möchtet :)

Als wir "svale furniture" - ein absolut liebenswertes Geschäft, das Holzdesigns führt, besucht haben, fanden wir uns in einer wundervollen Gegend mit vielen kleinen Cafés, Stores einheimischer Designer,  Papeterieläden und tollen Restaurants wieder! Das Viertel Kichijoji hat so viel zu bieten, und wir haben uns danach zu Fuß Richtung Nishi-Ogikubo und Ogikubo gemacht und dabei das Restaurant "Re:gendo" gefunden. Ich hab selten in meinem Leben solch ein geschmackliches Erlebnis gehabt! Das Restaurant ist absolut liebevoll eingerichtet und bietet traditionelle japanische Küche!

Abends verschlug es uns noch in eine Tempura-Bar in der uns der Koch (wir waren die meiste Zeit die einzigen Gäste an der Bar) in rund 13 Gängen die Tempuraküche näher gebracht hat! Und auf dem Weg zu dem Restaurant haben wir durch Zufall die Ausstellung einer der bekanntesten Drechsler weltweit entdeckt, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten!

Unter anderem haben wir auch das Japan Folk Crafts Museum besucht und japanische Handwerkskunst betrachten können und sind dann weiter in Richtung Yansenviertel - dessen Name sich aus folgenden Vierteln zusammensetzt: Yanaka, Nezu, Sendagi - spaziert. Ich wollte mir dort unbedingt den Friedhof in Yanaka-City ansehen, der ist nämlich bevölkert von der Armee der Katzen. Tatsächlich hab ich schon nach dem Betreten des Friedhofs den ersten verschmusten Tiger gesehen :D Und plötzlich standen wir wieder in einer Gegend Tokyos, die uns staunen ließ und rein gar nichts mit dem Großstadtfeeling in Shibuya oder Shinjuku zu tun hat. So traditionell und verschlafen, winzige Geschäfte mit den süßesten Dekostücken, und zwischen den alteingessenen Ramenbars haben sich hin und wieder kleine moderne Cafes eingeschlichen. Wunderschön, kann ich euch sagen.

Einen Katzensprung entfernt liegt der Uenopark, der genau das gegenteilige Bild zeigt. Viele Touristen und das moderne, hektischere Japan. Um dem Abends wieder zu entfliehen sind wir vor dem Essen noch in die "La ronde d´argile" Galerie gegangen, eine kleiner Interiorladen mitten in einer Wohngegend.

Neben Tokyo stand auch Kyoto auf unserem Reiseplan. Wahrscheinlich einer der geschichtsträchtigsten Städte Japans, die noch den Charme der alten Tage versprüht. Wir hatten den "Japan Rail Pass", mit dem du in ganz Japan mit unzähligen Zügen fahren kannst und haben uns mit dem Shinkansen Zug aufgemacht nach Kyoto. In verdammt kurzer Zeit legst du hier eine weite Distanz zurück und wenn du auf der richtigen Fahrseite (von Tokyo kommend, die rechte in Fahrtrichtung reserviert hast, kannst du, wenn du Wetterglück hast sogar einen Blick auf den Mount Fuji erhaschen!)

Angekommen in Kyoto (unser Hotel lag im alten Gionviertel - http://www.granbellhotel.jp/en/kyoto/) muss ich sagen, war ich zu Beginn etwas erschreckt über die Touristenmassen. Im Gegensatz zu Tokyo, wo sich wahrscheinlich auch unzählige Touristen tummeln, diese aber zwischen der Menge an Japanern nicht  so auffallen, hatte ich in Kyoto das Gefühl, das besonders die Altstadt voll war mit westlichen Touristen. Besonders in den alten Gassen des Gionviertels sah man nichts anderes.

Abends hat sich die Lage dort gottseidank ein wenig entspannt und wenn man besonders die kleinen Gassen entlang schlendert, ist man irgendwann wieder alleine und kann die traditionelle Bauweise genießen! :) Und die kommenden Tage haben wir auch hier wieder die Gebiete abseits der Touristenmassen gesucht und gefunden!

In Kyoto aufgewacht, haben wir uns nach einem traditionellen Frühstück aufgemacht die Altstadt zu erkunden.
Übrigens besteht das japanische Frühstück (wir haben es jeden Tag gegessen) aus anderen Zutaten, als die, die wir hier bei uns gewohnt sind. Reis, Misosuppe, Fisch, Gemüse, Tofu und Ei liegen schön in Schälchen trappiert oder in Formentablets angerichtet vor einem. Und schmecken großartig!

Die Altstadtgassen von Gion sind an vielen Stellen sehr menschenüberlaufen. Aber auch hier gilt wieder - think outside the box und geh mal andere Wege. Wir haben uns nicht - wie alle anderen - aufgemacht zum Yasaka Tempel, sondern sind die Hügel hoch und haben einen Friedhof entdeckt, der uns die Sprache verschlagen hat. Ich bin noch nie in so einer Gewalt an Steinen gestanden und wurde dann auch noch mit der schönen Aussicht über die Stadt belohnt. Und keine Menschenseele, naja außer die der Verstorbenen, mit uns da! Ich hab versucht den Namen des Friedhofs zu finden, aber kann euch nur das "Gebiet" in den Gionhügeln nennen - Awataguchi Higashiotaniyamamachi!

5 Gassen weiter hat sich dann der bekannte orangene Tempel aufgetan - und mit ihm - die Touristen! Wir sind dann an diesem Tag noch herum geschlendert, in Cafes gesessen (das "Cafe Bibliotic hello" kann ich empfehlen!), haben Ramen gegessen, sind durch kleine Läden spaziert und haben in den dunklen Gassen eine Geisha gesehen! :)

Der Westen Kyotos ist auf keinen Fall zu unterschätzen. Denn dort tun sich die wunderschönsten Gebirge und Schluchten mit reißenden Flüssen auf! Wir sind mit dem kleinen (leider etwas gut besuchten) Romantic Train durch das Arashiyama Gebirge gefahren - es ist fast die einzige Möglichkeit da durchzukommen. Zu Fuß wäre das mehr als ein Tagesmarsch. Ansonsten kann man noch die Raftingboote mieten und sich mitten rein stürzen :D Der Fluss ist übrigens unter dem namen Katsura River bekannt!

Der Romantic Train ist aufgrund seines Personals mit traditionellen Masken aber auch ein Erlebnis :) An der Station Arashiyama Bamboo Grove angekommen steht man mit gefühlt tausend Menschen vor dem Eingang des gigantischen Bambusgarten. Haben wir gekonnt einfach mal links liegen gelassen und sind an den Wäldern und Bergen entlang durch eine quasi ausgestorbene kleine Wohnsiedlung maschiert. Dort haben wir wunderschöne Tempel und Gärten entdeckt! Unter anderem den Adashino-Nenbutsuji Tempel, dessen Grund unmengen an kleinen Steinfiguren bevölkern (einmal in Jahr findet hier auch das Fest der 1000 Lichter statt, an diesem Abend taucht sich der ganze Park in Kerzenlichter!). Und siehe da, der kleine unscheinbare Tempel besitzt seinen eigenen Bambusgarten :D Ohne Menschen :D

Gespeist haben wir an diesem Tag in einem kleinen traditionellen Restaurant, das von zwei alten Damen geführt wurde :) Abends gings zurück nach Kyoto, wo wir den Philosophers Path zufällig entdeckt haben, weil wir die Galerie "Kiso artech" besucht haben. Wir sind an diesem Tag nur ein kurzes Stück des Pfades gegangen, um ein Cafe, das auf unserer Wunschliste stand, zu besuchen. Die wunderschöne kleine Rösterei "Coffee Tabinone", die mitten in einem Wohngebiet liegt. Den Pfad haben wir uns aber für einen anderen Tag auf den Plan geschrieben! :)

Kyoto eignet sich übrigens hervorragend als Basis für diverse Tagesausflüge, deswegen würde ich hier mindestens 5-6 Tage einplanen! Unter anderem sind wir an einem Tag nach Kobe gefahren um Franz einen kleinen Traum zu erfüllen und das Museum für japanische Holzhandwerkskunst zu besuchen. Wenn man sich für sowas interessiert, ist dieser Ort auf jeden Fall magisch. Nicht nur das wunderschön gestaltete Gebäude ansich, sondern eben auch die Werkzeuge und Geschichte des Holzhandwerks. Franz hat noch einen kleinen "Stäbchen-Schnitz-Kurs" im Gebäude besucht. Da waren die Herren Meister aber ganz schön angetan, warum der gute Europäer dass denn so beherrscht haha :D Nachdem wir ihnen erklärt haben, dass Franz Handwerker ist waren sie vollkommen aus dem Häuschen :D

Nach einem kurzen Besuch in einem Werkzeugladen ging es auf nach Osaka, die Stadt die bekannt ist für ihr gutes Essen. Meinses Erachtens sehr laut, aber das ein oder andere Schmankerl konnte man durchaus finden :) 

Ein Besuch in Nara und dem dazugehörigen Hirschpark wollten wir uns nicht entgehen lassen!
Die Hirsche leben dort schon seit hunderten Jahren, und sind damals aus den Wäldern und Gebirgen, die direkt an Nara anschließen nach und nach immer mehr in die Nähe der Menschen gekommen, weil es dort Fressen gab. Man darf im Park spezielle Kekse kaufen, die man an die nicht besonders schüchternen Hirsche verfüttern darf. :) Wie überall ist besonders der erste Teil des Parks gut besucht, weiter geht aber kaum jemand. Lohnt sich aber definitiv, dann hat man noch ein bisschen mehr von den Kerlchen :) Wir waren an einem Sonntag gegen 10 uhr im Park, am Weg zurück zum Bahnhof kamen dann immer mehr Menschen. Unter der Woche ist mit Sicherheit Vormittags noch weniger los :)

Nara ist eine süße kleine Stadt, mit einer breiten Einkaufsstrasse und am Strassenrand gibt es die besten Matcha-Erdnuss Mochis! Man sieht genau hier übrigens die schnellsten Mochimacher! (https://www.youtube.com/watch?v=tmSrULDVRPc) Wir hatten das Glück, dass an diesem Sonntag in der Innenstadt ein Designmarkt stattgefunden hat, bei dem ausgewählte, einheimische Künstler und Designer ihre Produkte angeboten haben :) 

Weil wir Nachmittags noch Zeit hatten, sind wir mit dem Zug noch nach Nagoya gereist, rund 1h von Kyoto entfernt. Aus einem ganz besonderen Grund. Wir sind beide Liebhaber japanischer Keramik und haben uhause eine nicht gerade kleine Sammlung an Schalen, Bechern und Teller. Viele dieser Dinge haben wir direkt von unserem Lieblingsgeschäft "analogue life". Genau deren Showroom haben wir an diesem Sonntag noch besucht, und es war wunderschön dort. Mitsue, die Besitzerin des Shops hat uns herumgeführt und sich total gefreut uns nach all den Lieferungen nach Deutschland mal persönlich kennenzulernen :)

Den letzen Tag in Kyoto haben wir ruhig angehen lassen, sind den Philosophers Path entlang spaziert, haben die Gegend rund um den Shisendo Tempel besucht, Käsekuchen gegessen und die Herbstluft geschnuppert.

Kyoto und Tokyo haben uns ihre schönsten Zeiten gezeigt, und trotzdem brauchten wir jetzt noch ein wenig Ruhe, Natur und Rückzug. Genau deswegen ging es auf in den Nikko Nationalpark. Mit dem Zug und dem Bus quer durch das Land, kamen wir nach einigen Stunden im Dunklen in unserem Ryokan an. Einem traditionallen SpaHotel mitten am See Chuzenji, das für seine Onsen (heißen Quellen) und die japanische Küche bekannt ist. 

Erst am nächsten Morgen haben wir eigentlich wirklich realisiert, in welch wunderschönen Umgebung wir da aufgewacht sind. Das Kai Nikko Resort (https://kai-ryokan.jp/en/nikko/) liegt am Fusse des Sees und unser Zimmer war genau das, was man sich unter Japan vorstellt. Traditionelle Gewänder hingen in den Schränken. Mit diesen sind wir auch immer zum Essen gegangen. 

Nach einem extrem guten Frühstück spazierten wir zum Kegon Wasserfall, der mit seiner Macht auf jeden Fall sehr beeindruckend ist. Im Nebel entdeckten wir danach eine alte Route auf einen Berg und fanden uns in einem Wald mit Bambusboden wieder, der menschenleer vor uns lag. In dem Wald war es gespenstisch still und der Nebel hat sich mystisch über den Boden gelegt :)

Nach der Wanderung durch die kalten Wälder und einem Zwischenstopp in einem kleinen Cafe, durften wir in die heißen Quellen unseres Hotels. Normalerweise sind die heißen Quellen (Onsen) in Japan nicht für Menschen mit Tattoos zugänglich. (Die Verbindung von Tattoos zur Yakuza ist nachwievor sehr groß) Wir hatten schon in unserem Hotel in Kyoto das große Glück, dass die Onsen dort mittlerweile auch für tättowierte Gäste geöffnet sind, was sehr selten der Fall ist. Unser Hotel im Nikko Nationalpark verbietet eigentlich den Besuch der Quellen wenn man großflächige Tattoos hat (für kleine gibt es Pflaster zum überkleben). Das Hotel wollte uns aber unbedingt das Erlebnis ihrer heißen Quellen bieten, weswegen wir nach der Schliessung am Nachmittag privat (nur wir zwei) in die Onsen durften!!! Was für ein tolles Erlebnis! Man besucht Onsen immer nackt, wäscht sich vorher bei den dafür vorgesehenen Waschplätzen und genießt dann die Onse!

Am zweiten Tag im Nationalpark zeigte sich, nachdem sich der Nebel verzogen hatte, die Sonne in ihrer vollen Pracht, das Glitzern des Sees. Im kleinen Dorf Nikko scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Häuser versprühen den Charme der 70er Jahre und prinzipiell ist in dem Ort recht wenig los :) Wir haben einen ausgedehnten Spaziergang zu einem Tempel und am See entlang gemacht, bevor es Abends in unserem Hotel zum Abschluss nochmal ein grandioses, mehrgängiges Menü gab.

Vom Nationalpark ging es nochmal für ein paar Stunden nach Tokyo, bevor wir abends die Reise nach Hause angetreten haben.

Oh Japan. Es war wunderschön bei dir. Abwechslungsreich, bunt, traditionell, lecker, laut und leise, herbstlich und unvergesslich.

Danke für all die Erinnerungen, wir kommen wieder!

Hier kommt noch eine kleine Liste von Restaurants und Shops die wir empfehlen und Tipps die wir euch weitergeben können :)

TIPPS

WIFI
Portables Wifi bestellen und ins Hotel liefern lassen! Es gibt in Japan kleine, handliche Wifiboxen, die man über diverse Platformen bestellen kann - um sie während der Zeit der Reise zu nutzen! Natürlich gibt es auch oft Wlan in der Stadt, aber ich kann euch nur empfehlen dieses portable Internet zu bestellen! (kann man immer über Nacht aufladen!) Wir hatten unser Gerät von https://www.globaladvancedcomm.com und konnten es danach einfach in dem mitgeschickten Beutel retoursenden.

ZUGFAHREN
Wir würden defintiv empfehlen den Japan RailPass zu buchen (gibts für unterschiedlich lange Aufenthalte). Er ist zwar nicht günstig, aber gerade wenn man ein paar mal mit dem Zug fährt, lohnt er sich! Man kann mit allen JR gekennzeichneten Zügen fahren! Für lange Fahrten immer reservieren - kann man direkt bei den Bahnhöfen in den JR Büros! Die Ubahnen muss man seperat zahlen!

UBAHN FAHREN
Das Ubahnfahren in Japan funktioniert wie in vielen Städten, man muss sich vorher ein Ticket kaufen und sich ein wenig orientieren. (Am besten immer das günstigste Ticket, weil es bei jedem Ausgang sogenannte "Fair Adjustment" Automaten gibt, wo man sein Ticket reinstecken kann, falls die Strecke länger als vorgegeben war, zahlt man einfach bisschen was drauf!)  Google Maps hat uns hier immer super geholfen, weil die App meist direkt den Eingang bzw auch das Gleis anzeigt!

BUS FAHREN
Beim Busfahren steigt man hinten ein und wenn man vorne aussteigt, zahlt man einen bestimmten Betrag (oftmals ist es ein bereits festgesetzter Betrag, welcher als Info bereits im Bus angeschrieben steht). Entweder gleich genau mit Kleingeld zahlen - es gibt nämlich kein Retourgeld! Man kann auch Scheine wechseln lassen (direkt beim Ausgang)

ESSEN
Die Japaner verstehen unter vegetarisch meist - kein Fleisch, aber Fisch! Hier also aufpassen!
Veganer haben es eher schwerer, hier würde ich nur nach Foodguides gehen, weil man oft den Karten nicht entnehmen kann, was genau alles im Essen ist :D
Ansonsten - einfach durchprobieren!!!
Ramen, Gyoza, Tempura, Shushi, Teppan Yaki, Mochis, Japanisches Frühstück - lasst euch überraschen!
Preislich liegt das Essen ähnlich wie bei uns!
In sehr vielen Restaurants gibt es am Eingang einen Automaten, bei dem man sein Essen wählt und bezahlt, mit dem Bon geht man dann an die Bar und gibt dem Koch seine Bestellung!

HOTELS
Hotels in Japan sind defintiv teurer. Außer man möchte in einem der Kapselhotels schlafen, dann gehts auch günstig.. 
Wir haben (eher zufällig) für Tokyo und Kyoto jeweils bei der Kette Granbell gebucht und waren sehr zufrieden! Auch das Kai Nikko (Ryokan Spa) im Nationalpark können wir nur empfehlen!

MANIEREN
Japaner sind sehr zurückhaltende, ruhige und traditionsbewusste Menschen. Man kann als westlicher Besucher in sehr viele Fettnäpfchen treten. Wir haben uns sicher ein halbes Jahr lang sehr intensiv mit den Traditionen und der Kultur auseinandergesetzt und wussten meistens wie wir uns zu verhalten haben! Ein paar Worte Japanisch kommen immer sehr gut an, und man sollte nicht schüchtern sein zu fragen, wenn man sich wo nicht auskennt! Die Google Translater App ist auf jeden Fall sehr hilfreich, wenn es Verständigungsschwierigkeiten gibt! :)

 KOCHKURSE in TOKYO
Ausserdem kann ich euch die Kochkurse von AirKitchen sehr ans Herz legen. Wenn man wirklich authentische japanische Küche erlernen will - ganz egal ob Ramen, Mochis oder Sushi Kochkurse!
Ich verlinke euch hier gleich ein paar Kurse :)
Gyoza + Ramen Kochkurs
Bentoboxenkurs
Teezeremonie mit kleinen Süssigkeiten
Sake-Tasting-Kurs
TempuraKurs

RESTAURANTS + CAFES in Tokyo und Kyoto

BIANCISSIMO JAPAN FOOD MAP!

Tokyo:
- Re:gendo
- Okinawa Style Ramen
- Koenjikita Ramen
- Kikanabo 
- Cibi Cafe
- Cafe Neko-e-mon
- Kinozen
- Ameyoko Market
- Kibi Kibi
- Ramen Matsutomi
- Minori Cafe
- Maishi Ramen
- Yamachan Ginza Shop
- Afuri Ramen
- Cafe Accueil Ebisu
- WGT Weekend Garage
- Spring Valley Brewery
- Factory Labo Kanno Coffee
- Harajuku Gyoza - ro
- Uogashi Nihonichi Shibuya

Kyoto:
- Taisho Hanana
- Clamp Coffee Sarasa
- Akatsuki coffee 
- Tabinone Coffee
- Omen Ginkaku - ji 
- Juugo Soba
- Cafe Bibliotic Hello
- Katsukura tonkatsu
- Sushitetsu
- Maccha House
- efish
- gion-oribe
- gyoza 8
- sushi Taka
- zen cafe
- Cafe BLUE FIR TREE


SHOPS

Tokyo:
- Fragile Utsawa Shop
- Sada
- Yokogumo
- La Ronde d´Argile
- Svale Furniture
- Free Design
- Hachimakura Papeterie
- Cotogoto

Kyoto:
- Stardust
- Kiso Artech
- Kyoto Handicraft Center
- Arts and Science
- Kamiji Kikimato
- Morita  Washi
- Kyoto Denim